Derzeit erstellt Swissnoso im Auftrag des Bundesamts für Gesundheit im Rahmen der NOSO-Strategie ein Modul zur Überwachung von Zentralvenenkatheter-assoziierten Bakteriämien (CLABSI). 

Im Rahmen dieses Pilotprojekts wird eine vollautomatische Überwachung von Zentralvenenkatheter-assoziierten Bakteriämien (CLABSI) in den Intensivstationen mehrerer Schweizer Spitäler implementiert.  

Dieses innovative Projekt zielt darauf ab, Daten aus der elektronischen Patientenakte (z. B. Vorhandensein eines Gefässkatheters und Mikrobiologische Testresultate) zu extrahieren und mithilfe eines Computeralgorithmus zu verarbeiten, um eine Klassifizierung der Bakteriämie-Episoden zu ermöglichen. Der Algorithmus klassifiziert die Episoden danach, ob sie mit einem Gefässkatheter verbunden sind oder nicht. Der Algorithmus wurde erstmals am Universitätsspital Genf (HUG) entwickelt und die Ergebnisse mit der manuellen Überwachung über einen Zeitraum von sechs Jahren (2016 bis 2021) verglichen. Die Ergebnisse der automatisierten Überwachung waren mit denen der manuellen Überwachung vergleichbar.  

Die für diese Überwachung verwendeten Daten sind strukturierte Daten, die leicht aus der elektronischen Patientenakte extrahiert werden können, was möglichst vielen Spitälern die Teilnahme ermöglichen soll. Die teilnehmenden Spitäler senden monatlich oder vierteljährlich anonymisierte Daten und erhalten im Gegenzug einen ausführlichen Bericht.  

In einem zweiten Schritt soll diese Überwachung auf Akutstationen ausgeweitet werden und auch die Überwachung von peripheren Gefässkathetern umfassen.  

Weitere Informationen: Die Ergebnisse dieser Pilotphase werden am 23. Mai 2024 auf dem Swissnoso-Symposium vorgestellt. 

Stand Januar 2024