Bulletin (Archiv 1997-2010)

  • Legionellen im Spital - Praktische Hinweise für das Screening

    10. Juni 1998

    Im Swiss-NOSO Artikel 1997; 4: 9-12 wurden Ursachen, Risikofaktoren und Präventionsstrategien der nosokomialen Legionelleninfektion dargestellt. Die Indikationen zur gezielten Suche von L. pneumophila im Warmwassersystem von Spitälern wurden in einen detaillierten Algoritmus integriert. Das genaue Vorgehen ist jedoch wenig standardisiert und es finden sich divergierende Empfehlungen in der Literatur. Auch die im Rahmen solcher Abklärungen eruierten Konzentrationen sind schwierig zu interpretieren, solange bezüglich akzeptabler Grenzkonzentrationen Unklarheit herrscht. Artikel als PDF

    C. Ruef, E. Pagano, P.-A. Raeber, V. Gaia, R. Peduzzi

  • Nosokomiale Bakteriämien (Teil 1)

    10. Juni 1998

    Pro 100 Hospitalisationen muss in Akutspitälern mit 5 bis 10 nosokomialen Infektionen gerechnet werden. Die nosokomialen Bakteriämien sind für 8-12% dieser Infektionen verantwortlich. Da die Bakteriämie den Spitalaufenthalt um durchschnittlich 2 Wochen verlängert, sind die ökonomischen Auswirkungen dieser Komplikation enorm und beziffern sich in nordamerikanischen Spitälern im Bereich von mehreren Millionen Dollars. Artikel als PDF

    C. Ruef, D. Pittet

  • Editorial, Juni 1998

    10. Juni 1998

    „Vorsorgen ist besser als heilen“ ist ein altes Sprichwort. Dass dies nicht einfach ist, in die Praxis umzusetzen, zeigen die Probleme im Zusammenhang mit Legionella pneumophila. Dieses Bakterium ist ubiquitär und findet sich meistens im Wasser. Auch die Chlorierung des Trinkwasser genügt in der Regel nicht, Legionellen vollständig zu eliminieren. Legionellen wachsen am besten zwischen 35°C und 55°C. Dies erklärt, weshalb man Legionellen vorwiegend in Warmwasserleitungen oder Warmwassertanks findet. Artikel als PDF

    A. Widmer, P. Francioli

  • Interessante Artikel: Rapid Geographic Spread of a Methicillin-Resistant Staphylococcus aureus Strain

    10. März 1998

    Methicillin-resistente S.aureus (MRSA) sind heute weltweit wichtige Erreger von nosokomialen Infektionen (vergleiche auch Swiss-Noso Band 2 Nr.4 1995). In diesem Artikel wird eine Epidemie von MRSA mit einer aussergewöhnlich raschen, geographischen Ausbreitung beschrieben. Der Ausbruch wurde am 31. Mai 1993 in einem Universitätsspital in der Provinz Manitoba, Kanada, erkannt und umfasste in diesem Spital 26 Fälle wovon zwei an der Folge der MRSA Infektion starben. Artikel als PDF

    R.S. Roman et al, Clin. Infect. Dis. 1997; 25: 698-705

  • Qualitätssicherung im Spital (IV) - Ergebnisqualität und Spitalhygiene

    10. März 1998

    Auf den ersten Blick erscheint die Ergebnisqualität als die wichtigste Messgrösse zur Beurteilung der Qualität medizinischer Leistungen. Gerade die Qualität der Massnahmen zur Prävention nosokomialer Infektionen lässt sich an der entsprechenden Infektionsrate messen. Es muss aber einleitend festgehalten werden, dass qualitativ gute Ergebnisse gerade in Bezug auf das Auftreten nosokomialer Infektionen nicht ohne Strukturen und Prozesse von hoher Qualität erzielt werden können. Artikel als PDF

    C. Ruef, P. Francioli

  • Internet: Eine Zusammenstellung infektiologisch interessanter Adressen

    10. März 1998

    Das Internet ist ein weltweiter Verbund von Computersystemen. Vom CERN in Genf vor über 10 Jahren eingeführt hat die neue, bildgesteuerte Oberfläche gekoppelt mit schnelleren und billigeren Computern rasch den Durchbruch als globales Informationssystem geschafft. Das unüberschaubare Angebot stellt aber auch das grösste Problem für den Anwender dar, der gezielt Informationen über ein Fachgebiet einholen will. Optional können Informationen als „pull“ abgerufen oder als „push“ automatisch via E-mail an den Adressaten geschickt werden. Artikel als PDF

    A. Widmer, P. Francioli

  • Wie lange sollen Patienten mit offener Lungentuberkulose isoliert werden?

    10. März 1998

    Die Tuberkulose kann von infizierten Patienten mittels Tröpfcheninfektion beim Husten oder Sprechen auf andere Personen übertragen werden. Patienten mit einer Lungen- oder Larynxtuberkulose, welche genügend Tuberkulosebazillen ausscheiden, damit sie in der mikroskopischen Direktuntersuchung des Sputums nachweisbar sind, stellen für ihre Umgebung eine Infektionsgefahr dar. Patienten, deren Sputum in der mikroskopischen Direktuntersuchung keine nachweisbaren säurefesten Stäbchen enthält, sind kaum ansteckend, auch wenn mittels Kultur solche im Sputum nachweisbar sind. Artikel als PDF

    H. Furrer, J.-P. Zellwege

  • Editorial, März 1998

    10. März 1998

    Nosokomiale Infektionen sind Komplikationen der ärztlichen Tätigkeit und jedermann wünscht sich Richtlinien und einfache Anleitungen zu deren Verhütung. Die Realität ist aber leider meist komplizierter und erfordert Ansätze, die auf wissenschaftlicher Basis beruhen und der individuellen Situation des Patienten angepasst sind. Die respiratorische Isolierung von Patienten mit bazillärer Tuberkulose in dieser Nummer ist ein gutes Beispiel. Artikel als PDF

    P. Francioli

  • Interessante Artikel: Übertragung von M. tuberculosis durch das Bronchoskop.

    10. Dezember 1997

    Seit der Einführung von flexiblen Endoskopen vor mehr als 30 Jahren ist man mit Schwierigkeiten bei der Desinfektion und Sterilisation dieser Instrumente und somit mit der potentiellen Übertragung von Mikroorganismen beschäftigt. Besonders bedenklich ist das Risiko der Kontamination von Bronchoskopen mit Mycobacterium tuberculosis, da dieser Erreger gegen die üblichen Desinfektionsmethoden besonders resistent ist. Michele und Mitarbeiter berichten über die Übertragung von M. tuberculosis von einem Patienten mit Lungentuberkulose auf einen Patienten mit kleinzelligem Bronchuskarzinom. Artikel als PDF

    Michele TM, Cronin WA, Graham NM, et al. JAMA 1997; 278: 1093-95

  • Qualitätssicherung im Spital (III): Aufgaben der Spitalhygiene im Bereich der Prozessqualität

    10. Dezember 1997

    Sprichworte wie zum Beispiel ‘Der Zweck heiligt die Mittel’, oder ‘Es führen verschiedene Wege nach Rom’ suggerieren, dass der Prozess im Vergleich zum Ergebnis von untergeordneter Bedeutung ist. Dieser Standpunkt wird auch im Gesundheitswesen angetroffen. Die aktuelle Diskussion im Bereich der medizinischen Qualitätssicherung konzentriert sich auf die Ergebnisqualität und die zur Messung der Ergebnisqualität sinnvollen Indikatoren. Dabei wird oft vergessen, dass das Ergebnis (Bsp. Morbidität, Mortalität) in wesentlichem Masse von der Qualität des Prozesses abhängig ist. Artikel als PDF

    C. Ruef, P. Francioli

Swissnoso Bulletin

Seit der Gründung 1994 hat Swissnoso im Swissnoso Bulletin verschiedene Aspekte der Prävention nosokomialer Infektionen und der Bekämpfung von Antibiotikaresistenzen behandelt. Im Rahmen einer Anpassung der Swissnoso Website wurden die Bulletin-Artikel ab 2011 in die Seite Guidelines & Publikationen integriert. Im Bulletin Archiv (1997-2010) sind Bulletin-Artikel zugänglich, die im Zeitraum von 1997-2010 veröffentlicht wurden.